01.08.2016 - Braunauer Trinkwasserversorgung auch bei einem Blackout gesichert !

Das gesamte Stromnetz ist vor allem durch den Zusammenschluss europäischer Stromnetze zu einem hoch komplexen und durchaus sensiblen System geworden und die Möglichkeit eines großflächigen Stromausfalles kann auch von den Stromnetzbetreibern nicht ausgeschlossen werden. Da auch die Stadt Braunau am Inn nicht vor einem größeren und längeren Stromausfall gefeit ist, hat man sich bereits präventiv mit möglichen Szenarien im Falle eines sogenannten Blackouts befasst und erste Vorkehrungen getroffen.

Als eine der wichtigsten Aufgaben einer Kommune ist in einem derartigen Notszenarium mit Sicherheit die Aufrechterhaltung der lokalen Infrastruktur. Insbesondere  die Gewährleistung der weiteren Versorgung der Braunauer Bevölkerung mit Trinkwasser ist für die Stadt von größter Bedeutung.

Aus diesem Grund hat sich die Stadtgemeinde damit beschäftigt, wie die Auswirkungen eines „Blackout“ auf die Braunauer Wasserversorgung gemindert oder gar verhindert werden können und die Grundbedürfnisse (wie Trinkwasserversorgung, kochen, Körperpflege, Toilettenspülung usw.) in einem derartigen Fall weiterhin befriedigt werden können.

Gerade die Feuerwehren spielen im Katastrophenfall eine zentrale Rolle und sind dazu prädestiniert derartige Aufgaben zu meistern, weshalb die Stadt Braunau eine Kooperation mit einer solchen Organisation angestrebt hat um mögliche Lösungsansätze zu erarbeiten. Da für eine solche Aufgabe durchaus auch spezielle Kenntnisse im Bereich Elektrotechnik erforderlich sind und gerade die Feuerwehr Haselbach über eine große Anzahl von Elektrikern unter ihren Mitgliedern verfügt, wurde diese als erster Ansprechpartner gewählt.

Im Zuge der ersten Gespräche stellte sich relativ rasch heraus, dass für eine möglichst langfristige Sicherstellung der Wasserversorgung ein an die technischen Systeme, speziell an die Leistung der Wasserpumpen angepasstes Notstromaggregat notwendig ist. Um die Flexibilität zu erhöhen, das heißt eine Notstromversorgung an unterschiedlichen Orten und im Bedarfsfall auch für andere Zwecke leisten zu können, entschied man sich für ein mobiles Stromaggregat, wobei jedoch dezidiert festgelegt ist, dass die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung der Stadt Braunau stets oberste Priorität hat.

In Abstimmung mit der Feuerwehr Haselbach beschloss man demzufolge eine mobile Beleuchtungs- und Notstromanlage mit einer Nennleistung von 150 kVA anzuschaffen und diese bei der Feuerwehr Haselbach zu stationieren, welche auch die Betreuung und Wartung übernimmt und die jederzeitige Einsatzbereitschaft des Gerätes gewährleistet. Dazu wurde mit der Feuerwehr vereinbart, dass regelmäßig entsprechende Übungen und Schulungen der Mitglieder durchgeführt werden um somit einen optimalen Ausbildungsstand in der Feuerwehr garantieren zu können.

Um das Gerät sicher und schnell zu den Einsatzorten bringen zu können – ohne dabei andere taktisch genützte Fahrzeuge der Feuerwehr in Anspruch nehmen zu müssen – entschied man sich dafür, auch ein separates, geeignetes Zugfahrzeug anzuschaffen. Um weitere notwendige Ausrüstung (wie etwa diverse Anschlussleitungen, Verteiler, Treibstoff, usw.) transportieren zu können, wurde nach einem Fahrzeug gesucht, welches neben einer entsprechend großen Ladefläche auch zusätzliche wichtige Kriterien wie etwa Allradantrieb, entsprechende Wendigkeit, mind. 5 Sitzplätze, Zuglast von mind. 3,5 Tonnen etc. verfügt. Die Wahl fiel somit auf einen Pickup der Marke VW – Amarok.

Da das Fahrzeug von der Feuerwehr natürlich auch zu anderen Zwecken eingesetzt werden kann und ua der Erhöhung der Schlagkraft der Wehr dient, entschied sich die Feuerwehr Haselbach, die Stadtgemeinde Braunau beim Ankauf des Fahrzeuges finanziell zu unterstützen und sich an den Anschaffungskosten mit einem Betrag von € 21.000 zu beteiligen.

Somit wurden die Gerätschaften durch die Stadtgemeinde Braunau am Inn und die Feuerwehr Haselbach angekauft und konnten am 01.Mai 2016 im Rahmen einer feierlichen Segnung in Haselbach durch Bgm. Mag. Johannes Waidbacher an die Feuerwehr übergeben werden.